Zweite Studie zu Verbreitung und Nutzen agiler Methoden abgeschlossen

27.08.2014

Wirtschaftswissenschaften |

Abschlussbericht „Status Quo Agile“ zeigt beeindruckende Erfolge agiler Methoden in der Praxis

Studie „Status Quo Agile“ erfolgreich abgeschlossen.

Nach 2012 hat das BPM-Labor der Hochschule Koblenz unter Leitung von Prof. Dr. Ayelt Komus in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Projektmanagement e.V. zum zweiten Mal eine Studie zu Verbreitung und Nutzen agiler Methoden durchgeführt.

Über 600 Teilnehmer aus über 30 Nationen haben an der internationalen Studie teilgenommen und verdeutlichen den Status Quo agiler Methoden im internationalen Raum.

Auffallend ist die hohe Zahl von Unternehmen die agile Methoden selektiv oder in einer Mischform (hybrid) einsetzen.

Der umfassende Studienbericht kann kostenlos unter www.status-quo-agile.de angefordert werden.

Schlüsselergebnisse der Studie

  • Die Mehrheit der Anwender agiler Methoden nutzt diese selektiv oder in einer Mischform. Die durchgängige Nutzung agiler Methoden ist nur bei ca. einem Viertel der agilen Anwender der Fall.
  • Fast zwei Drittel der Studienteilnehmer nutzen agile Methoden erst seit 4 Jahren
  • Erwartungsgemäß werden agile Methoden vor allem in der Softwareentwicklung genutzt, aber „nur“ IT-nahe bzw. Nicht-IT-Aktivitäten machen bereits 41% bzw. 27% aus.
  • Die Erfolgsquote agiler Methoden wird positiver bewertet als die klassischen Projektmanagements. Die positive Bewertung der Erfolge agiler Methoden in der aktuellen Studie ist konsistent zu den Ergebnissen aus 2012. Wieder verzeichnen die durchgängig agilen Anwender den höchsten Anteil sehr erfolgreicher Aktivitäten.
  • Sechs der sieben am häufigsten genannten Techniken sind Scrum-spezifisch. 15 der 22 spezifisch erfragten Techniken wurden von mindestens 70% der durchgängig agilen Anwender laut eigenen Angaben genutzt.
  • Agile Methoden werden nach Teilkriterien wie „Ergebnisqualität“, „Effizienz“, „Mitarbeitermotivation“, „Termintreue“ etc. durchgängig besser bewertet als klassische Projektmanagementmethoden.
  • Mit 86% ist Scrum die meistgenutzte agile Methode. Danach folgen Kanban, XP und Feature Driven Development.
  • Bei Teams dominiert die Größe von 5-9 Personen. Auch bei Anwendern klassischen Projektmanagements ist dies die meistgenannte Teamgröße.
  • Kanban und Design Thinking haben in den letzten zweieinhalb Jahren eine deutlich höhere Wachstumsrate an Nutzern erfahren als agile Methoden insgesamt.
  • Scrum wird in jedem Teilkriterium besser bewertet als andere Methoden.
  • Scrum, Kanban, Lean und Design Thinking werden in allen Kriterien positiver bewertet als klassisches Projektmanagement.
  • Bei 75% der Befragten dauert ein Sprint nicht länger als drei Wochen.
  • Nur 6% der Anwender agiler Methoden und 10% der Anwender klassischen Projektmanagements halten agile Projektteams für undiszipliniert.