Tragschrauber als Forschungsobjekt

Feierliche Übergabe des neuen Ultraleicht-Drehflüglers am Remagener Standort der Fachhochschule Koblenz

REMAGEN. Im Rahmen des Programms „Großgeräte der Länder“ wurde dem RheinAhrCampus, Standort der Fachhochschule Koblenz, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft die Anschaffung eines Tragschraubers bewilligt. Die Finanzierung erfolgt über das Konjunkturprogramm II. Die Übergabe des Tragschraubers an die Hochschule fand nun im Rahmen einer Feierstunde statt.

Prof. Dr. Jens Bongartz, Vizepräsident der Fachhochschule Koblenz, richtete sein Grußwort an die geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Bildung. Neben der Lehre existiert eine langjährige Tradition aktiver Forschung in den verschiedensten Disziplinen der Hochschule. Die Präsidentin der Fachhochschule Koblenz, Prof. Ingeborg Henzler, freute sich besonders über die Förderung der Aktivitäten und den Transfer durch das Forschungszentrum der Fachhochschule Koblenz.

Neben der Hochschulleitung zeigte auch der anwesende Staatssekretär Michael Ebling vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in seinem Grußwort großes Interesse an dem neuen Forschungsobjekt. Die Gäste erhielten während der Feierstunde Einblicke in die Technik und die Einsatzmöglichkeiten des Fluggerätes. Die Enthüllung des Tragschraubers und die feierliche Übergabe des Schlüssels fand schließlich in der Recreation Area des Campus statt. Der Konstrukteur, Jochen Steinbeck von der Firma Rotortec GmbH, beantwortete ausgiebig die Rückfragen zu den technischen Eigenschaften des Fluggerätes, während die Gäste einer nach dem anderen probesitzen durften.

Einmal mehr beweist die Fachhochschule mit der Anschaffung des Tragschraubers ihren Anwendungsbezug. In verschiedenen F&E-Projekten soll die Eignung des Ultraleicht-Drehflüglers als kostengünstige Alternative zu einem Hubschrauber untersucht werden, so z.B. für einfache Luftbeobachtungsaufgaben wie Verkehrsüberwachung, Überlandleitungsinspektionen oder Gewässerschutz. Auch die Flugphysik des Tragschraubers soll messtechnisch erfasst und analysiert werden, um ein mathematisches Modell des Fluggerätes zu entwickeln. Basierend auf diesem Modell soll ein Full-Motion-Flugsimulator am RheinAhrCampus aufgebaut werden.

Wie die Präsidentin der Hochschule es treffend formulierte: „Es ist und bleibt spannend in der Forschung und Entwicklung unserer Hochschule“.