Das Auge isst mit

Dass Essen auch ein Fest für die Augen sein kann, ist allgemein bekannt. Wie wichtig das Aussehen und auch die Anordnung des Essens auf dem Teller ist, zeigt der "Foodie"-Trend, immer häufiger wird das Essen fotografiert um die Fotos dann in sozialen Netzwerken zu posten.

Der „Augenschmaus“ ist nun auch wissenschaftlich nachgewiesen: In einem aktuellen Artikel der Fachzeitschrift „Food Quality and Preference“ zeigt der Remagener Statistik-Professor Markus Neuhäuser zusammen mit Wissenschaftlern der Universität Oxford und dem Sterne-Koch Alberto Landgraf vom Restaurant Epice im brasilianischen Sao Paolo, welchen Einfluss die Anordnung der Speisen hat. Bei den Versuchen, die zum Teil im Londoner Science Museum stattfanden, wurden die Speisen auf dem Teller in einer Art Rotationsverfahren unterschiedlich angeordnet. Die Versuchspersonen hatten ganz klare Präferenzen und waren sogar bereit, bei bevorzugter Anordnung der Speisen mehr Geld zu bezahlen. Für die statistische Auswertung waren Methoden der zirkulären Statistik erforderlich. In diesem Spezialgebiet kennt sich Markus Neuhäuser besonders gut aus, sein Buch zu diesem Thema erschien 2013 bei Oxford University Press.