Deutschlandbilder. Das vereinigte Deutschland in der Karikatur des Auslandes.

Ausstellung vom 28. September bis 23. November am RheinAhrCampus

  • Deutschland-Flagge, A Capital, 2.10.1990, Portugal © Antonio Calado da Maia

  • Proletarier aller Länder vereinigt euch, Nov. 1989, Polen © Zbigniew Ziomecki

Remagen. Am Freitag, 28. September eröffnet der RheinAhrCampus in Remagen die Ausstellung „Deutschlandbilder. Das vereinigte Deutschland in der Karikatur des Auslandes.“ Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen der Remagener Hochschule gibt es um 14:30 Uhr eine Führung durch die Leih-Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Alle Interessierten sind herzlich zur Ausstellungseröffnung in das Foyer im 1. Obergeschoss im Gebäude E der Joseph-Rovan-Allee 2 in Remagen eingeladen.

Die Ausstellung ist bis zum Freitag, 23. November zu den Öffnungszeiten des Campus zu sehen. Der RheinAhrCampus zeigt jedes Jahr in den eigenen Räumlichkeiten eine Ausstellung. Sie findet im engen Zusammenhang mit der Themenwoche (22. Oktober bis 26.Oktober) statt und macht auf den Tag der Demokratie im November aufmerksam.

Deutschland hat viele Nachbarn - ein guter Grund, einmal über den Zaun zu blicken. Die deutsche Einheit bot Anlass, zu fragen, wie das Ausland Deutschland und die Deutschen wahrnimmt. "Deutschlandbilder" präsentiert im Spiegel der Karikatur die Sichtweisen des Auslands, der unmittelbaren Nachbarn ebenso wie der internationalen Presse seit 1989.

Wie sieht das Ausland die Deutschen und Deutschland? Wie werden die Wiedervereinigung und die danach auftauchenden Probleme bewertet? Wie schätzen die anderen Deutschland in der Gegenwart ein? Um diese Fragen annähernd zu beantworten, wurde mit der Karikatur ein Medium gewählt, das zuspitzt, provoziert und zugleich interpretiert.

Karikaturen greifen schärfer und überspitzter als andere Medien Vorurteile, Stereotypen und Feindbilder auf, die oft schon lange bestehen und nun angesichts tagespolitischer Ereignisse in einen neuen Zusammenhang gestellt werden. Karikaturen werden so zu historischen Zeitdokumenten. Die ausgewählten Karikaturen in "Deutschlandbilder" reagieren in vielfältiger Weise auf den Fall der Mauer und auf die deutsche Einheit. Darüber hinaus beleuchten sie den Alltag der Deutschen und vermitteln die Stellung Deutschlands innerhalb und außerhalb Europas. Die Karikaturen kommen aus der ganzen Welt. Auf Wanderschaft gehen 105 Karikaturen, die von 57 Karikaturisten aus 26 verschiedenen Nationen stammen.

Als "optisches Juckpulver", wie Ronald Searle Karikaturen treffend bezeichnet hat, hält die Ausstellung dazu an, sich mit dem Fremdbild Deutschlands auseinanderzusetzen und die eigene Meinung und Einstellung zu hinterfragen.

"Deutschlandbilder. Das vereinigte Deutschland in der Karikatur des Auslands" ist eine Ausstellung der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Die Erstpräsentation fand im Haus der Geschichte Bonn vom 15. Juni bis 9. Oktober 1994 statt. Die Ausstellung wurde zuletzt im Juli 2003 aktualisiert.