Digitale Welten auf der 9. Bonner Wissenschaftsnacht

Wie beeinflusst die Digitale Gesellschaft unser Leben? Welche Herausforderungen und Chancen birgt die digitale Revolution für Menschen und Forschung? Diesen Fragen soll bei der 9. Bonner Wissenschaftsnacht auf den Grund gegangen werden. Bereits am Donnerstag, 22. Mai, von 9 bis 20 Uhr ist das Wissenschaftszelt auf dem Münsterplatz geöffnet. Am Freitag wird zusätzlich von 18 bis 24 Uhr im Unihauptgebäude und im Universum mit Vorträgen und Führungen ein tieferer Einblick in die Wissenschaft ermöglicht. Dr. Maik Kschischo, Professor für Biomathematik am RheinAhrCampus Remagen, einem Standort der Hochschule Koblenz, zeigt in seinem Vortrag die zunehmend wichtige Rolle der statistischen Datenanalysen und der mathematischen Modellbildung im Bereich der modernen Krebsforschung auf. Das Management von großen Datensätzen hilft dabei, individualisierte Therapieentscheidungen zu treffen und ein vertieftes Verständnis der Entstehung und Behandlung von Krebserkrankungen zu erlangen. Die Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projektes stellen die Frage: Wie rechnet ein Computer? Das Exponat bietet die Möglichkeit, das duale Zahlensystem (Binärsystem) und die Mathematik kennenzulernen, mit der der Computer arbeitet. Wie sieht ein Computer von Innen aus und wie kann man mit ihm eine Diode zum Leuchten bringen? Wer das schon immer wissen wollte, darf mit elektronischen Bauelementen (Logikgatter) eine einfache digitale Schaltung aufbauen. Parallel dazu kann eine Schaltung in der Programmiersprache LabView simuliert werden. Dabei bekommen die Besucher einen ersten Einblick ins Programmieren und lernen die boolsche Algebra kennen. Das Team um die Professoren Dr. Georg Ankerhold und Dr. Peter Kohns ermöglicht einen umfassenden Einblick in die Möglichkeiten der Lasertechnik. So begeben sich die Forscher auf die Spuren römischer Siedler am Mittelrhein und zeigen eine spektroskopische Methode, mit der Fundstücke mit einem Laser direkt am Fundort in Bruchteilen einer Sekunde analysiert werden können. Auch der Blick in die Haut ist möglich: Mithilfe eines neuen berührungsfreien optischen Verfahrens lassen sich dünne Schichtstrukturen wie z.B. die mikroskopisch kleinen Schweißdrüsenkanäle in der menschlichen Haut sichtbar machen. Wer wissen möchte, wie bunt weißes Licht ist, kann sich vor Ort ein Spektroskop bauen und analysieren. Das Spektroskop dürfen die Besucher mitnehmen, so dass auch die Lichtquellen zu Hause analysiert werden können. Die Wissenschaftsnacht findet in Bonn alle zwei Jahre statt und zieht immer viele Tausend Besucher an. Sie wird von der Stadt Bonn, dem Rhein-Sieg-Kreis sowie dem Kreis Ahrweiler finanziert. Standort und Zeiten: Ausstellungszelt auf dem Münsterplatz: Donnerstag, 22. Mai, 9 bis 20 Uhr, und Freitag, 23. Mai, 9 bis 24 Uhr Hauptgebäude und Museen der Universität Bonn: Freitag, 23. Mai, 18 bis 24 Uhr Informationen im Internet: www.bonner-wissenschaftsnacht.de