Eine Nacht im Zeichen der Wissenschaft

RheinAhrCampus Remagen auf der 8. Bonner Wissenschaftsnacht

Remagen/Bonn. Flanieren und sich faszinieren lassen – dafür bot sich auch in diesem Jahr auf der 8. Bonner Wissenschaftsnacht ausreichend Gelegenheit. Bis Mitternacht waren das Wissenschaftszelt auf dem Münsterplatz, das Uni-Hauptgebäude und zahlreiche Museen geöffnet. Hier wurde unter dem diesjährigen Motto „LebensWelten“ der Frage nachgegangen, ob die Ansprüche von Gesellschaft, Ökonomie und Umwelt zukunftssicher unter einen Hut gebracht werden können?

Auch der RheinAhrCampus Remagen der Fachhochschule Koblenz war mit vier spannenden Exponaten im Wissenschaftszelt vertreten.

Unter der fachkundigen Anleitung von Professoren und wissenschaftlichen Mitarbeitern bauten, vor allem junge Besucher ein 0€-Spektroskop, mit dessen Hilfe das Licht unterschiedlicher Lampen analysieren wurde. Anhand des Spektroskops konnte anschaulich erklärt werden, warum Farben bei Beleuchtung durch verschiedene Lichtquellen ganz unterschiedlich erscheinen. Auch ein 10€ Selbstbau-Stickstofflaser, der im Ultravioletten kurze Laserpulse abstrahlt, die als fluoreszierende Flecken mit einem weißen Blatt Papier sichtbar gemacht werden können, lockte zahlreiche Jungforscher an.

Das Team des Instituts für X-Optics ermöglichte einen „Durchblick durch Pflanzen und Insekten“. So konnten Röntgenbilder von Fliegen und Wespen mit den eher vertrauten Bildern eines Mikroskops verglichen werden. Besonders faszinierend war der röntgen-optische Blick ins Innere eines Überraschungseis.

Ein großer Besuchermagnet war das Fahrradergometer, mit dessen Hilfe die Körperleistung der Probanden gemessen wurde. Den mit der körperlichen Anstrengung verbundenen Anstieg der Körpertemperatur veranschaulichte das Bild einer Wärmebildkamera. Die Besucher mussten feststellen, dass es der Mensch im Ruhezustand beim Vergleich mit der Leistung von Haushaltsgeräten, gerade einmal mit einer Glühbirne aufnehmen kann. Dagegen kann ein gut trainierter Sportler auf dem Ergometer immerhin einen Handmixer antreiben.

Die Mentorinnen des Ada-Lovelace-Projektes, die sich zum Ziel gesetzt haben Mädchen und Frauen für MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) zu begeistern, präsentierten Funktion und Aufbau von Ultraschallgeräten. Die Besucher durften in Luftballons versteckte Buchstaben und Zahlen mittels Ultraschall suchen. „Das Besondere an der Bonner Wissenschaftsnacht ist, dass die Forschungseinrichtungen aus der ganzen Region nach Bonn kommen,um sich den Besuchern gemeinsam zu präsentieren“,erklärte Gisela Nouvertné, die bei der Stadt Bonn für Wissenschaft zuständig ist.

Bei dieser gelungenen Veranstaltung bekamen die 18.000 begeisterten Besucher einen Eindruck davon, was die Wissenschaftsregion Bonn zu bieten hat.