Freiwillige für innovative Rennsport-Studie gesucht

Rennfahrer haben am Sonntag, dem 15. September, die Gelegenheit, an einer einmaligen Studie teilzunehmen. An diesem Tag findet unter der Leitung von Dr. Martin Sachs eine Messreihe im Rennsimulator statt, für die aktuell noch Teilnehmer gesucht werden.
"Die Ergebnisse unserer Studie sollen dazu genutzt werden, psychomentale Effekte im Motorsport-Training stärker zu berücksichtigen und gezielt zu steuern", sagt Dr. Martin Sachs zum Hintergrund seiner Arbeit. Perspektivisch soll dies auch auf telemetrischer Basis geschehen – "also genau so, wie es bei Rennwagen schon seit vielen Jahren üblich ist", erläutert der Sportmediziner.
Um die "Telemetrie-Daten" von Rennfahrern zu ermitteln, werden eine ganze Reihe von verschiedenen Werten erfasst. Dazu zählen neben der Herzfrequenz und der Aktivität der Muskeln auch die per EEG überwachten Hirnströme. Darüber hinaus werden die Durchblutung von Muskeln und Gehirn per Nahinfrarotspektroskopie, der Hautleitwert sowie die Herzraten-Variabilität – wichtige Parameter für das Stressniveau und den Aktivierungslevel – gemessen.
Mit Hilfe dieser Daten kann später das Training mit Blick auf die mentale Leistungsfähigkeit optimiert werden. Diese spielt gerade im Rennsport eine große Rolle: Schließlich werden in kaum einer anderen Sportart sowohl der Körper als auch die Psyche der Sportler über einen derart langen Zeitraum bis an die Grenzen der Belastungsfähigkeit geführt. Das ist eine große Herausforderung an die Fähigkeiten zur Selbstregulation, für Aufmerksamkeit und Konzentration – Fertigkeiten, die durch verschiedene Techniken trainiert werden können.
"Die ersten Praxistests haben wir bereits erfolgreich abgeschlossen, am Nürburgring folgt nun eine weitere Messreihe im Simulator", sagt Dr. Martin Sachs. Freiwillige, die daran teilnehmen, unterstützen jedoch nicht nur Forschungsarbeit für den Motorsport. Gleichzeitig haben Probanden die Möglichkeit, ihre Teilnahme für die eigene PR-Arbeit zu nutzen, zudem erhalten sie auf Wunsch ein individuelles Stärken- und Schwächenprofil.
Ein solches Profil basiert auf dem Expertensystem Sport "Erfolgsfaktoren Motorsport", das mit Hilfe des Wiener Testsystems (WTS) ermittelt wird. Das WTS, das von der Schuhfried GmbH entwickelt wurde, ist derzeit das führende Tool für die psychologische Diagnostik.
Gemessen werden mit dem WTS unter anderem Reaktionszeiten sowie die Konzentrations- und die Wahrnehmungsfähigkeit. Auf dieser Grundlage wird dann ein umfassendes Profil erstellt, das wiederum die Basis für ein individuelles Training von Rennfahrern ist. Auf diese Weise lassen sich die persönlichen Stärken ausbauen und ungenutzte Potenziale wecken. Ergänzt wird dies durch die modernen Techniken des Biofeedback-Trainings.

Das Forschungsprojekt "Motorsport" ist eine Wissenschaftskooperation mit dem Fachbereich sportmedizinische Technik am RheinAhrCampus und wird von Schuhfried sowie vom RaceRoom unterstützt. Weitere Informationen und ein Video rund um die Messverfahren finden Interessierte unter www.praxis-sachs.info. Rennfahrer zwischen 18 und 30 Jahren, die an der Studie teilnehmen möchten, um einen Beitrag zur Forschung im Motorsport zu leisten und selber von den ersten Ergebnissen zu profitieren, können unter info@praxis-sachs.info individuelle Fragen stellen und sich bewerben.

Kontakt: Dr. Martin Sachs Facharzt für Arbeitsmedizin - Sportmedizin
Dipl. Disaster Management (UWDMC, USA)
Praxis für integrative Sportmedizin und Prävention
Tel.: 0800-80 70 10 02 30
info@praxis-sachs.info
www.praxis-sachs.info