Prof. Dr. Stefan Sell wird Vizepräsident der Fachhochschule Koblenz

Der Senat der FH Koblenz hat Prof. Dr. Stefan Sell zum Vizepräsidenten der Hochschule gewählt. Als Mitglied der Hochschulleitung wird Stefan Sell den RheinAhrCampus Remagen nach außen vertreten. Darüber hinaus übernimmt er Leitungsaufgaben für die gesamte Fachhochschule.

Der Präsident der FH Koblenz, Prof. Dr. Peter Frings, äußerte sich sehr zufrieden über die Entscheidung des Senats: „Mit Professor Sell gewinnen wir einen Vizepräsidenten, der seit der ersten Stunde am Auf- und Ausbau des RheinAhrCampus Remagen mitgewirkt hat und die Region seit Jahren kennt. Der Standort Remagen wird nunmehr direkt in der Hochschulleitung vertreten sein – angesichts des rasanten Wachstums des RheinAhrCampus mit seinen mittlerweile mehr als 2.400 Studierenden in 15 Studiengängen ist dies Ausdruck der großen Bedeutung, die Remagen für die Fachhochschule Koblenz hat.“ Professor Sell ist nicht nur im Landkreis Ahrweiler durch viele Aktivitäten bekannt, sondern auch auf Landes- und Bundesebene in wichtigen Gremien – z. B. als Mitglied im Landesbeirat für Strafvollzug und Kriminologie des Justizministers des Landes Rheinland-Pfalz – vertreten.

Sell: „Wir haben mit dem RheinAhrCampus einen exzellenten Hochschulstandort, der sich nicht nur durch attraktive und innovative Studiengänge auszeichnet. Die Lehrenden und die Mitarbeiter sind hoch motiviert, was sich z.B. an den vielen über Drittmittel finanzierten Forschungs- und Praxisprojekten zeigt. Nach Abschluss der Aufbauphase müssen wir nun die Attraktivität des Studienangebots sichern und ausbauen. So werden derzeit alle Studienabschlüsse auf das neue Bachelor- und Mastersystem umgestellt. Auch für die Region versteht sich der Campus als Dienstleister, was sich an den vielen Praxisprojekten zeigen lässt.“

„Der RheinAhrCampus Remagen bietet derzeit 125 Menschen einen Arbeitsplatz, darunter fast 50 Professoren; hinzu kommen aktuell drei Auszubildende“, sagte Sell. „Gerade wenn man wie ich von Anfang an dabei war und nun sehen kann, wie sich der Campus entwickelt hat, dann darf man durchaus sagen: Eine tolle Leistung, die das gesamte Team hier an der Hochschule vollbracht hat.“

Man wird sich aber nicht auf der erfolgreichen Bilanz ausruhen. „Der RheinAhrCampus Remagen befindet sich in einer Region, in der es einen großen Wettbewerb um Studierende und Forschungsmittel gibt“, sagte Sell. „Wir werden das besondere Profil der Hochschule in Remagen konsequent weiter ausbauen. Ich nenne hier nur als Beispiele die zukunftsweisenden Studienangebote des Fachbereichs Mathematik und Technik und seiner bundesweit einmaligen Ausstattung mit Großgeräten aus dem Bereich Medizintechnik, die den Studierenden eine optimale praxisorientierte Ausbildung ermöglichen. Ein weiteres Markenzeichen der Hochschule sind die berufsbegleitenden Fernstudienangebote, die nicht nur dazu führen, dass auch an den Samstagen der Campus gefüllt ist, sondern die das Schlagwort vom lebenslangen Lernen Wirklichkeit werden lassen. Allein im Fachbereich Betriebs- und Sozialwirtschaft haben wir derzeit 650 Fernstudierende aus allen Bundesländern, zum Teil sogar aus dem benachbarten Ausland – eine echte Erfolgsgeschichte, von der natürlich auch die Region profitiert.“

Hintergrundinformationen zur Person:
Stefan Sell wurde 1964 in Schleswig-Holstein geboren. Nach einer Ausbildung zum Krankenpfleger erwarb er das Abitur. Das Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften erfolgte an die Ruhr-Universität Bochum. Als Dipl.-Sozialwissenschaftler begann er seine berufliche Entwicklung beim Landesarbeitsamt Nordrhein-Westfalen. 1993 wurde Sell Referent für Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik im Bundeskanzleramt in Bonn. Daran anschließend war er als Leiter des Arbeitsamtes in Tübingen und dann als Referent für Grundsatzfragen im Landesarbeitsamt Baden-Württemberg in Stuttgart tätig. Neben seiner Berufstätigkeit promovierte er an der Universität Bochum im Bereich der Sozialökonomie. 1996 nahm er den Ruf auf eine Professur für Wirtschaftswissenschaften an der FH des Bundes für öffentliche Verwaltung in Mannheim an. Ende 1998 wurde er dann als einer der ersten Professoren an den neu gegründeten Fachhochschulstandort in Remagen für die Lehrgebiete „Volkswirtschaftslehre, Sozialpolitik und Sozialwissenschaften“ berufen.
Nach dem Aufbau des betriebswirtschaftlichen Studiengangs „Gesundheits- und Sozialwirtschaft“ befasste Sell sich in den vergangenen zwei Jahren mit der Entwicklung und erfolgreichen Einführung des neuen, bundesweit einmaligen berufsbegleitenden Fernstudiengangs „Bildungs- und Sozialmanagement“, der sich an Erzieher/innen richtet und diesen die Möglichkeit eröffnet, einen akademischen Abschluss zu erwerben. Nicht zuletzt diesen Aktivitäten ist es zu verdanken, dass die FH im vergangenen Jahr neben Berlin, Freiburg, Bremen und Dresden eine der fünf deutschen Modellhochschulen der Robert Bosch Stiftung zur Reform der Erzieherinnenausbildung geworden ist.
Prof. Dr. Stefan Sell ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Remagen.