Remagen Meets Myrtle Beach

Erster Teil der Summer School erfolgreich durchgeführt

Ein mehrwöchiger Aufenthalt von amerikanischen Studierenden im Rheinland im Austausch zu einem mehrwöchigen Aufenthalt von rheinländischen Studierenden an der Südostküste der USA – das ist das Prinzip des „Summer School Programs“, das seit 2002 jährlich stattfindet. Das Kooperationsprojekt zwischen dem RheinAhrCampus Remagen, der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und der Coastal Carolina University (CCU) in Myrtle Beach erfreut sich zunehmender Beliebtheit, bietet es den jungen Frauen und Männern doch die Möglichkeit deutsch-amerikanische Beziehungen zu pflegen und nebenbei herauszufinden, ob für sie auch ein längerfristiger Auslandaufenthalt in Frage käme.

Im Mai freuten sich die Studierenden der Gesundheits- und Sozialwirtschaft am RheinAhrCampus in Remagen über sechzehn amerikanische Gäste von der Coastal Carolina University in Myrtle Beach, die in Begleitung von Prof. Dr. Mark Mitchell nach Remagen kamen. Per E-Mail und Telekonferenz waren sie bereits zuvor in Kontakt getreten, um das Treffen vorzubereiten. Die amerikanischen Partner hatten Fallstudien aus dem Bereich des Internationalen Managements im Gepäck, von deutscher Seite wurden Grundlagen des Krankenhausmanagements angeboten. Ergebnis waren Präsentationen, die die unterschiedlichen Gesundheitssysteme beider Staaten miteinander verglichen und auch einige der Herausforderungen thematisierten, denen sich diese derzeit stellen müssen.

Ein Besuchstag im Gemeinschaftskrankenhaus Bonn ermöglichte den Studierenden aus Übersee auch interessante praktische Einblicke in das deutsche Gesundheitssystem. Prof. Dr. Christof Schenkel-Häger, der zugleich Professor am RheinAhrCampus und Kaufmännischer Direktor des  Gemeinschaftskrankenhauses Bonn ist, entwarf für den Besuchsteil gemeinsam mit Lisa Martin, Direktionsassistentin im Gemeinschaftskrankenhaus Bonn und Studentin des RheinAhrCampus, ein abwechslungsreiches Programm: Führungen durch ausgewählte Bereiche der Krankenhäuser St. Petrus und St. Elisabeth wechselten sich mit Vorträgen und Diskussionen ab.

Überraschend für den Großteil der amerkanischen Studierenden war, in welchem Umfang administrative Tätigkeiten und insbesondere die Umstellung auf digitale Archivierung deutsche Ärzte zeitlich belasten. Den deutschen Studierenden war hingegen neu, wie stark ärztliches Handeln im US-Versorgungssystem von der Gefahr hoher Schadenersatzforderungen bestimmt wird.

Prof. Dr. Darla Domke-Damonte ist die Koordinatorin für internationale Programme an der Coastal Carolina University in Myrtle Beach und hatte den RheinAhrCampus kurz zuvor im Rahmen der Internationalen Woche besucht. In einem Gespräch mit Dekan Prof. Dr. Olaf Winkelhake vom Fachbereich Betriebs- und Sozialwirtschaft zog sie eine positive Bilanz der bisherigen Kooperation: „Die Coastal Carolina University weiß die gute Vorbereitung durch die Studierenden des RheinAhrCampus und ihre Gastfreundschaft zu schätzen. Wir sind sehr an einem weiteren Ausbau der Beziehungen interessiert.“ Dabei wurde insbesondere der Bereich Gesundheitsmanagement als ein mögliches Kooperationsfeld herausgestellt. Auch Jens Andreas Faulstich, Koordinator der Summer-School-Maßnahme für den RheinAhrCampus zeigte sich zufrieden: „Wir freuen uns, dass sich die Kooperation in den vergangenen Jahren kontinuierlich und positiv weiterentwickelt hat.“
Dem Gegenbesuch der Studierenden in South Carolina im August oder September dieses Jahres steht nichts mehr im Wege. Erfreulich ist, dass der Deutsche Akademische Austauschdienst die austauschinteressierten rheinländischen Studierenden schon mehrfach, zuletzt  2008, in erheblichem Maße finanziell dabei unterstützt hat.