RheinAhrCampus präsentiert sich auf der MEDICA

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Der RheinAhrCampus Remagen der Hochschule Koblenz präsentierte auf der MEDICA 2012 in Düsseldorf auf dem Gemeinschaftsstand der Wissenschaftsregion Bonn (Stadt Bonn, Rhein-Sieg-Kreis, Kreis Ahrweiler) ein neues Verfahren zur Echtzeitüberwachung von Knochenlaserschnitten (Laserosteotomie). Die Entwicklung eines Assistenzsystems für die praktische Chirurgie bedeutet einen großen Fortschritt. Im Gegensatz zu den derzeit angewandten manuellen Methoden des Knochenschnittes ist das neue Verfahren aus der Medizinrobotik präziser, effektiver und für den Patienten nebenwirkungsfreier. Das neue Verfahren soll dort zum Einsatz kommen, wo eine exakte Schnittführung nötig ist, wie z.B. in der Mund-Kiefer- Gesichtschirurgie.

Eine Forschergruppe am RheinAhrCampus arbeitet seit einigen Jahren erfolgreich auf dem Gebiet der Laserosteotomie. Im Rahmen einer kooperativen Promotionsarbeit mit den Universitäten in Siegen und in Bochum werden nun die Bearbeitung und der Abtrag von Knochen weiter erforscht und optimiert – Präzision und Effektivität werden erhöht. Durch den Einsatz eines speziellen Lasers wird ein feiner und schonender Abtrag von Knochengewebe ermöglicht.

Um die Präzision des Laserschnittes zu verbessern, wird der Laser an einen Industrieroboter montiert. Der Roboter kann den Laserstrahl mit einer sehr hohen Genauigkeit im Operationsgebiet positionieren und orientieren. Auch in die Tiefe kann der Roboter den Laserstrahl kontrolliert nachführen. „Um den Abtrag von Knochengewebe sicherer zu gestalten, wurde ein spektroskopisches Messverfahren entwickelt, das unterscheiden kann, ob der Laserstrahl Knochen oder Weichgewebe bearbeitet. Dank dieser Unterscheidung wird der Laser abgeschaltet, sobald ein Knochen durchtrennt ist und bevor der Strahl auf umliegendes Weichgewebe trifft“, erklärt der Doktorand Konrad Henn, der am RheinAhrCampus im Bereich Medizinrobotik tätig ist.

Informationen zu diesem Projekt erhalten Sie bei Konrad Henn, henn(at)rheinahrcampus.de. Informationen zu Wissens- und Technologietransfer und zu aktuellen Forschungsprojekten erhalten sie bei Frau Dr. Anke Hülster. huelster(at)rheinahrcampus.de (Homepage: www.rheinahrcampus.de).