Student der Lasertechnik wird mit dem IHK-Preis für die beste Diplomarbeit ausgezeichnet

Remagen – Rheinbreitbach – Boston: das neue Forschungsdreieck im Bereich der ultrakurzen Laserpulse

Am 14. Dezember wurde ein Student des RheinAhrCampus Remagen der Fachhochschule Koblenz mit dem IHK Preis für die beste Diplomarbeit ausgezeichnet. „Die IHK Koblenz will mit diesem Preis innovative Impulse und den Wissenstransfer aus den Hochschulen in die Unternehmen der Region verstärken,“ so IHK Hauptgeschäftsführer Hans-Jürgen Podzun bei der Preisübergabe, „aber auch die Studierenden profitieren vom Praxis-Know-how und den Kontakten in die Firmen.“

Als einer von fünf Preisträgern wurde Stefan Rausch, Student des Studiengangs Lasertechnik, für sein Kooperationsprojekt mit der Firma Nanolayers Optical Coatings GmbH in Rheinbreitbach zum Thema „Prototype of Spectral Interferometer (SPIDER) for Time- and Frequency Domain Few-Cycle Laser Pulse Characterization“ geehrt. Besonders hervorgehoben wurde von Podzun in seiner Laudatio, dass die Arbeit am renommierten Massachusetts Institute of Technology in Boston, kurz MIT, angefertigt und in englischer Sprache verfasst wurde.

Stefan Rausch entwickelte mit Unterstützung seiner Kooperationspartner ein optisches Messsystem zur Analyse ultrakurzer Laserpulse. Mit ultrakurzen Laserpulsen von weniger als 10 Femtosekunden (1 Femtosekunde = 10 E-15 s) kann beispielsweise der zeitliche Ablauf bestimmter chemischer Reaktionen verfolgt und gezielt beeinflusst werden. Auch wenn die Arbeit eher in der Grundlagenforschung angesiedelt zu sein scheint, plant die Firma Nanolayers den im Rahmen der Diplomarbeit entwickelten Prototypen zur Serienreife zu bringen und in die Produktpalette aufzunehmen. Die dafür notwendigen Schritte werden wieder in der bewährten Zusammenarbeit mit dem RheinAhrCampus Remagen erfolgen. Stefan Rausch, der sein Diplom inzwischen abgeschlossen hat, studiert nun am RheinAhrCampus „Applied Physics“, ein vor kurzem akkreditierter internationaler Master-Studiengang, und wird so im Rahmen seiner Projektarbeit seine Forschungen weiterführen können.

Auch Professor Thomas Wilhein, der wissenschaftliche Betreuer der Diplomarbeit zeigt sich hoch zufrieden: „Durch die Zusammenarbeit mit der Firma Nanolayers und dem MIT etabliert sich eine weitere hochkarätige internationale Verbindung, die der Region als Hochtechnologie- und Wissenschaftsstandort genauso zu Gute kommt wie den Studierenden.“ So steht dank dieser Kooperation im Institute for X-Optics des RheinAhrCampus der weltweit erste und momentan in Europa einzige Femtosekundenlaser (8fs). Und beim Anblick der weiteren nicht nur für eine Fachhochschule außergewöhnlich exzellenten Geräteausstattung des Instituts merkt man, dass der von den Forschern im Scherz geäußerte Begriff vom „Forschungsdreieck Remagen – Rheinbreitbach – Boston“ durchaus seine Berechtigung hat.