Weihnachtsvorlesung stimmte mit interessanten Vorträgen auf die Feiertage ein

Zum Jahresausklang lud die Hochschule Koblenz Studierende, Lehrende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie externe Gäste zur traditionellen Weihnachtsvorlesung an den RheinMoselCampus ein. Im fast voll besetzten AudiMax lauschte das Publikum den drei Referenten, die mit ihren interessanten Vorträgen eine höchst kurzweilige, fachbereichsübergreifende Lehrveranstaltung boten. Durch den Nachmittag führte der sehr zu Scherzen aufgelegte Prof. Dr. Jürgen Quarg-Vonscheidt aus dem Fachbereich Bauwesen, der diese Veranstaltung federführend organisiert hatte.

  • Prof. Dr. Jürgen Quarg-Vonscheidt führte humorvoll durch die Weihnachtsvorlesung. Foto: Thomas Zilch

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  • Prof. Dr. Jens Bongartz. Foto: Thomas Zilch

  • Prof. Dr. Markus Planker. Foto: Thomas Zilch

  • Prof. Dr. Holger J. Schmidt. Foto: Thomas Zilch

Prof. Dr. Jens Bongartz aus dem Fachbereich Mathematik und Technik begeisterte mit seinem Vortrag "Landminendetektion aus der Luft – Mit einem Trinke über Kambodscha". Als Leiter des Fraunhofer Anwendungszentrums für multimodale und luftgestützte Sensorik am RheinAhrCampus Remagen war er mit seinen drei Mitarbeitern in Kambodscha tätig, um im Rahmen eines humanitären Projektes Landminen künftig schnell auffindbar zu machen. Den wissenschaftlich hoch interessanten Vortrag würzte Bongartz mit lustigen Reiseanekdoten und interessanten Schnappschüssen aus dem Alltag der Kambodschaner.

Wie langwierig juristische Auseinandersetzungen gerade in der Baubranche zuweilen sein können, zeigte Prof. Dr. Markus Planker in seinem Vortrag „Bauen ohne Kran“ humorvoll auf. Der Honorarprofessor für Baurecht am Fachbereich Bauwesen thematisierte einen Rechtsstreit, bei dem er als selbständiger Rechtsanwalt seinen Mandanten durch zwei Instanzen begleitet hatte. Es ging dabei um einen Fall, in dem ein Kran aufgrund von Hochspannungsleitungen nicht auf der Baustelle zum Einsatz kommen konnte und dadurch ein Mehraufwand entstanden war – den natürlich niemand tragen wollte. Es dauerte rund ein Jahrzehnt, bis der Bauunternehmer schließlich doch noch Recht bekam. Nachdem der Sachverhalt bei den direkt Beteiligten auch „Backen ohne Mehl“ genannt wurde, lag die Assoziation zu Weihnachtsplätzchen quasi auf der Hand.

In seinem Vortrag „Markenorientierung des Weihnachtsmannes unter besonderer Berücksichtigung von…“ erläuterte Prof. Dr. Holger J. Schmidt aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften die Ergebnisse eines empirischen Forschungsprojektes, bei dem 261 Weihnachtsmänner befragt worden waren. Damit hatte er komplettes Neuland betreten: „Obwohl sich das Weihnachtsgeschäftes seit der Steinzeit dynamisch entwickelt hat und insbesondere das Geschenkeaufkommen dramatisch gestiegen ist, gab es in der Betriebswirtschaftslehre bis dato keine Fortschritte hinsichtlich der strategischen Orientierung des Weihnachtsmanngeschäftes.“ Ob das Leben einer eindeutigen Markenidentität einen Erfolgsbeitrag zum Weihnachtsmanngeschäft leisten könne, hänge unter anderem von Faktoren wie Werten, Normen und Symbolen des Weihnachtsmannes ab.