Jungen Wohnungslosen soll gezielt geholfen werden

Rhein-Lahn-Kreis unterzeichnet Kooperationsvereinbarung mit der Hochschule Koblenz für das Modellprojekt des Landes

  • Das Bild zeigt den Personenkreis, der am Zustandekommen der Vereinbarung mitgewirkt hatte: (vordere Reihe v.l.n.r.) Landrat Frank Puchtler, Projektleiter Prof. Dr. Robert Frietsch und der Wissenschaftliche Mitarbeiter der Hochschule Koblenz, Dirk Holbach. (Hintere Reihe v.l.n.r.:) Claudia Kramer, Fachcontrolling Soziales und Jugend der Kreisverwaltung, Joachim Klein, stellv. Abteilungsleiter Soziales und Bernd Dietrich, Leiter des Jugendamts

Ein zweijähriges Modellprojekt zur Unterstützung wohnungsloser Menschen führt das Institut für Forschung und Weiterbildung des Fachbereichs Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz (IFW) unter der Projektleitung von Prof. Dr. Robert Frietsch in der Region Koblenz durch. Jetzt hat der Rhein-Lahn-Kreis eine entsprechende Kooperationsvereinbarung mit dem IFW unterzeichnet. Im Kreishaus betonte Landrat Frank Puchtler gegenüber dem Projektleiter Prof. Dr. Robert Frietsch, der Rhein-Lahn-Kreis helfe gerne mit, die Situation vor allem junger Wohnungsloser zu verbessern, denn dass sich deren Problematik allein in den größeren Städten zeige sei nicht zutreffend. „Denn auch in mittleren und kleineren Gemeinden trifft man immer wieder gerade auch auf junge Menschen, die keine Wohnung haben und im Wohnheim oder auf der Straße leben.“

Bei dem Projekt des so genannten „Schnittstellenmanagements Wohnungslosenhilfe“ arbeiten die Fachabteilungen für Jugend und Soziales im Bad Emser Kreishaus eng mit dem Institut für Forschung und Weiterbildung IFW an der Hochschule Koblenz zusammen. Das Projekt hat speziell die vielfältigen gravierenden Problemlagen von Wohnungslosen – darunter insbesondere junge Frauen – im Blick, um diesen effektiv und dauerhaft helfen zu können. Auch in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Rhein-Lahn und dem Projekt JUWEL wird ein ständiger Dialog aufrecht erhalten, innerhalb dessen auch Workshops für die beauftragten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachbehörden und des IFW durchgeführt werden.

Das Projekt ist zunächst auf zwei Jahre ausgerichtet und wird vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie in Rheinland-Pfalz gefördert. Die Schirmherrschaft hat Sozialministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler übernommen. Diese hatte im Vorfeld betont, dass hierbei eine intensive fachliche Zusammenarbeit an den Schnittstellen der verschiedenen Hilfesysteme im Vordergrund steht. „Deshalb erfolgt die Zusammenarbeit zwischen der Hochschule Koblenz und dem Rhein-Lahn-Kreis auch gleichermaßen mit dem Jugendamt und der Abteilung für Soziales“, so Landrat Frank Puchtler bei der Vertragsunterzeichnung. Er lobte bei dieser Gelegenheit die bisher bereits praktizierte gute Zusammenarbeit zwischen dem Rhein-Lahn-Kreis und der Hochschule Koblenz in verschiedenen Bereichen und sah im Hinblick auf die Zukunft noch „Luft nach oben“. Er dankte allen Vertretern aus Kreishaus und Hochschule für die bisherige Mitwirkung und war sich sicher, dass das Modellprojekt erfolgreich laufen wird.