Praxissemester im Land der Gegensätze

Thomas Gies erhält Indien-Stipendium von der Organisation InWent

Den richtigen Praxissemesterplatz in einem geeigneten Unternehmen zu finden, ist immer eine Herausforderung für Studierende und manchmal sogar eine Entscheidung, die nicht nur einen Umzug, sondern stark veränderte Lebensumstände mit sich bringt. Für einen ganz besonderen Platz hat Thomas Gies, Student des Studiengangs Gesundheits- und Sozialwirtschaft am RheinAhrCampus Remagen/FH Koblenz, den Zuschlag erhalten: Südindien heißt das exotische Ziel.

Das „Muhil Health Center“ im Bundesstaat Tamilnadu wird im kommenden Wintersemester sein Wirkungskreis sein. Aufgaben dieser Einrichtung sind die medizinische Versorgung der Bevölkerung und Ausbildung junger Menschen in der so genannten „Siddha-Medizin“. Darüber hinaus wird dort ab Sommer 2004 ein Pflegeheim für mittellose alte Menschen entstehen. Die benötigten Medikamente werden vorwiegend selbst hergestellt. Diese und zahlreiche weitere Maßnahmen lassen sich zurzeit größtenteils über deutsche Spendengelder finanzieren. Ziel der Einrichtung ist jedoch eine selbsttragende Finanzierung. Dazu begann das „Muhil Health Center“ im Jahr 2003 mit der Einführung eines neuen Tätigkeitsfeldes, der Produktion der „Eco-Plates“ - Teller, die aus Blättern gepresst werden. Thomas Gies wird vor allem in die betriebswirtschaftlichen Aspekte dieses Projekts eingebunden sein. Analysen des Produktionsprozesses, Steigerung der Produktionseffizienz, Personalauswahl/ -ausbildung und Lohnwesen. Auch in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Öffnung weiterer Absatzmärkte wird Thomas Gies seine im Studium am RheinAhrCampus erlernten Kenntnisse anwenden und vertiefen können.

Über die „Bereitschaft, neue Wege zu gehen und das moderne Studium der Gesundheits- und Sozialwirtschaft mit traditioneller Medizin in Indien zu verbinden“ freut sich auch der Leiter des Bereichs Sprachen/Internationales, Dr. Laurent Borgmann. „Wichtig für den Aufenthalt in Indien als völlig anderer Kulturkreis ist vor allem die intensive Vorbereitung hier in Deutschland“, so Borgmann weiter. Somit beschäftigt sich Thomas Gies gerade intensiv mit dem indischen Dialekt Tamil, nimmt regelmäßig an einem Deutsch-Indischen Freundeskreis teil und interessiert sich schon seit Jahren für indische Religionen, kulturelle Besonderheiten sowie für das aktuelle politische und wirtschaftliche Indien.

Belohnt wurde die engagierte und sehr gut vorbereitete Entscheidung für Indien durch die Gewährung eines Stipendiums der renommierten Organisation InWent gGmbH mit Sitz in Köln. InWent (Internationale Weiterbildung und Entwicklung) fördert FH-Praxissemester weltweit mit Schwerpunkt auf Lateinamerika, Asien und den mittel- und osteuropäischen Ländern. Um für ein Stipendium zugelassen zu werden, ist eine umfassende Begründung der Auslandsmotivation und des Praktikum-Vorhabens vorzulegen. Auch durch seine akademischen Leistungen und sein soziales Engagement bei der Caritas Sozialstation hat der Studierende Thomas Gies voll überzeugt. Neben der finanziellen Unterstützung für den Aufenthalt in Indien wird natürlich auch die qualitative Wirkung eines Stipendiums von InWent im Lebenslauf eine große Hilfe sein. Nähere Informationen zum Praktikum im Ausland bei Sprachen/Internationales, neukirchen(at)rheinahrcampus.de.