Roberta hilft beim Aufräumen

Staatssekretär Habermann überreichte an der FH Koblenz drei Roboter an das Ada-Lovelace-Projekt

KOBLENZ. Roberta kann malen, tanzen oder nach einer Party beim Aufräumen helfen. Wie gut sie ihre Aufgaben meistert, liegt in den Händen ihrer „Chefin“, die ihr mit Hilfe von Computerbefehlen „Leben“ einhaucht. Roberta ist ein Roboter und hat jetzt Verstärkung bekommen.

Gleich drei neue „Lego Mindstorm Education NXT“-Roboter überreichte Christoph Habermann, Staatssekretär im Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen, in den Räumen der Fachhochschule Koblenz jetzt an das Ada-Lovelace-Projekt (ALP). Seit 1997 gibt es dieses vom rheinland-pfälzischen Frauenministerium, dem Wissenschaftsministerium und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) finanzierte Projekt, das an elf Hochschulstandorten vertreten ist und Mädchen und Frauen mittels Mentorinnen für naturwissenschaftliche und technische Studiengänge und Ausbildungsberufe begeistern will.

Um Schülerinnen insbesondere den Alltagsbezug von Informatik, Mechatronik und Robotik näher zu bringen, bietet das Ada-Lovelace-Projekt im Rahmen der Initiative des Fraunhofer-Instituts „Roberta – Mädchen erobern Roboter“, spezielle Roboterkurse an. „Diese Schnittstelle zwischen Mensch und Technik fasziniert Mädchen besonders“, weiß Dr. Barbara Kessler, Professorin am Standort Remagen der Fachhochschule Koblenz und wissenschaftliche Leiterin des Ada-Lovelace-Projektes, aus Erfahrung. „Entscheidend ist allerdings, dass wir nicht irgendwelche veralteten Maschinen präsentieren sondern mit der technischen Entwicklung Stand halten“, so die Physikerin.

So handelt es sich bei dem „LEGO – MINDSTORMS Education NXT“ (kurz NXT) um eine neue Generation von Robotern, ausgestattet mit einem 32-Bit-ARM-Prozessor sowie Licht-, Berührungs-, Geräusch- und Ultraschall-Sensoren. Er lässt sich über die Programmierung seiner Software mit einem Computer über Bluetooth steuern und führt so ihm vorgegebene Aufgaben - wie etwa über einen Bewegungssensor Alarm auszulösen oder in einer vorgegebenen Strecke die Spur zu halten - aus. Dabei reicht die Bandbreite bei der Steuerung von einfachen Computerbefehlen bis hin zu komplexen Programmierungen. „So können schon Mädchen im Grundschulalter ziemlich schnell Erfolgserlebnisse erzielen, aber auch Studentinnen kommen bei der Arbeit mit dem NXT durchaus noch auf ihre Kosten“, erläutern die ALP-Mentorinnen Annika Keßler und Beverly Schlenther vom RheinAhrCampus der Fachhochschule Koblenz die Stärke der neuen Roboter.

Staatssekretär Christoph Habermann überzeugte sich direkt am „lebenden Objekt“ von der Bedienerfreundlichkeit. Nach einer kurzen Einführung durch die beiden Studentinnen brachte er die jüngere Schwester von Roberta zum Joggen. „Wie Sie sehen, lassen sich Frauen und Männer gleichermaßen für Technik begeistern“, freute sich FH-Präsidentin Prof. Ingeborg Henzler über die private Spende des Staatssekretärs, die sicherlich noch viele Mädchen mit dem „Technik-Virus“ infizieren wird.

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Staatssekretär Christoph Habermann und Christine Morgenstern, Abteilungsleiterin Frauen, vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Familie und Frauen überreichten die drei Roboter an die wissenschaftliche Leiterin des Ada-Lovelace-Projektes Prof. Dr. Barbara Kessler (links).