Schöne Aussichten an der Mosel

   

Im Ideenwettbewerb zur Neugestaltung des Prinzenkopfturmes waren Studierende der Koblenzer Fachrichtung Bauingenieurwesen erfolgreich.

KOBLENZ/ZELL. Mit dem berühmten Elfenbeinturm hat das Studium an der Fachhochschule Koblenz eher wenig zu tun, denn hier wird die praxisnahe Ausbildung groß geschrieben. Gerade in den noch jungen Bachelor-Studiengängen kommt Praxisprojekten eine ganz besondere Bedeutung zu. In der Fachrichtung Bauingenieurwesen stand nun aber trotzdem ein Turm im Blickpunkt des Interesses. Studierende des Bachelor-Studienganges hatten die Aufgabe, den Prinzenkopfturm in der Nähe von Zell an der Mosel neu zu planen. Für ihre kreativen und fachlich fundierten Vorschläge konnten die Koblenzer Studenten jetzt ihre Preise in Empfang nehmen.

„Dies ist ein sehr gutes Beispiel für eine gelungene Kooperation zwischen Hochschule und Praxis“, betonte FH-Präsident Prof. Dr. Peter Frings bei der Preisverleihung in Koblenz. Initiator des Projektes war Dipl.-Ing. Björn Budinger, Absolvent der Fachhochschule Koblenz mit eigenem Ingenieurbüro. Er stellte den Kontakt zwischen Kommunalpolitikern der Region Zell und der Koblenzer FH her. Ziel war es, den bei Ausflüglern sehr beliebten, aber zwischenzeitlich maroden Aussichtsturm auf dem Prinzenkopf neu zu planen und zu berechnen. Neben den bautechnischen Vorgaben sollten vor allem die Kosten für den Neubau in einem überschaubaren Rahmen bleiben. Auch die Möglichkeit, den Turm später behindertengerecht nutzen zu können, sollte berücksichtigt werden. In zehn Gruppen erarbeiteten die Studierenden des Bachelor-Studienganges Bauingenieurwesen unterschiedliche Vorschläge. Fachlich wurden sie dabei von den Professoren Dr. Ralf Zeitler und Dr. Wilfried Zwanzig betreut.

„Alle Gruppen haben sehr engagiert gearbeitet“, zog Karl Heinz Simon, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Zell, ein positives Fazit der Zusammenarbeit. Bei den vielen guten Ideen hatten die Bürgermeister der beteiligten Ortsgemeinden sowie die Mitglieder des Vereins „Freunde Kanonenbahnweg und Prinzenkopf“ die Qual der Wahl. Als Sieger aus dem Ideenwettbewerb gingen schließlich Christian Zander, Markus Sehner, Frederik Massing und Manuel Krautkrämer mit ihrem Entwurf hervor. Sie nahmen den mit 750 Euro dotierten ersten Preis entgegen. Aber auch die übrigen Studierenden gingen nicht leer aus. Neben Weinpräsenten konnten sie vor allem auch reichhaltige praktische Erfahrungen für ihren weiteren Ausbildungs- und Berufsweg mit nach Hause nehmen. Prof. Norbert Krudewig, Studiengangsleiter des Bachelor-Studiengangs Bauingenieurwesen, appellierte an die Anwesenden, häufiger solche oder ähnlich spannende Aufgaben an den Fachbereich Bauwesen aber auch an andere Fachrichtungen der FH heranzutragen.