Weiterbildungen werden auf Studium angerechnet

FH-Studiengang für Leitungskräfte in Kindertagesstätten ist Vorreiter

Studierende des berufsbegleitenden Fernstudiengangs für Leitungskräfte in Kindertagesstätten „Bildungs- und Sozialmanagement mit Schwerpunkt frühe Kindheit“ an der Fachhochschule (FH) Koblenz können sich künftig auch bestimmte Leistungen, die sie im Rahmen der beruflichen Weiterbildung erbracht haben, als Studienleistungen anrechnen lassen. Dies ermöglicht ein Kooperationsvertrag, den die FH Koblenz unterstützt vom Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur mit dem Diözesan-Caritasverband Trier abgeschlossen hat. In einem ersten Schritt bietet der Diözesan-Caritasverband Weiterbildungen zu fünf Modulen des Studiengangs „Bildungs- und Sozialmanagement mit Schwerpunkt frühe Kindheit“ an, deren erfolgreicher Abschluss von der Fachhochschule dann als Studienleistung angerechnet wird.

Bildungs- und Wissenschaftsministerin Doris Ahnen unterstrich: „Rheinland-Pfalz setzt damit eine der Empfehlungen der Kultusministerkonferenz zum europaweiten Bologna-Prozess um. Mit dem Landesprogramm ,Wissen schafft Zukunft´ fördert die Landesregierung ganz bewusst solche Verknüpfungen von Bildungswegen.“ Im Bologna-Prozess soll unter anderem die gegenseitige Anerkennung von Bildungsleistungen ausgeweitet werden, die auf verschiedenen institutionellen Ebenen des Bildungssystems erbracht wurden.
Die Fachhochschule und der Diözesan-Caritasverband Trier sehen in der vereinbarten Kooperation einen wichtigen Schritt zum Nutzen beider Seiten. Die Direktorin des Diözesan-Caritasverbands, Dr. Brigitte Kugel, hielt fest: „Die Qualifizierung von Leitungskräften auf Fachhochschulniveau ist aus Sicht des Diözesan-Caritasverbandes eine Entwicklung, die für Kindertageseinrichtungen  angesichts wachsender Herausforderungen an die Leitungsfunktion zunehmende Bedeutung hat. Wir sind sicher, den Leitungskräften in Kindertagesstätten ein fundiertes zusätzliches Angebot auf  Hochschulniveau machen zu können und sind sehr gespannt auf die Resonanz.“ Der Leiter des FH-Studiengangs, Prof. Dr. Ralf Haderlein, ergänzte: „Die Kooperation entspricht der engen Verbindung von Theorie und Praxis, die für unseren Studiengang charakteristisch ist. Sie trägt so mit dazu bei, dass wir frühpädagogische Fachkräfte ausbilden, die über eine ebenso wissenschaftlich fundierte wie praxisnahe Ausbildung verfügen.“ Der Präsident der FH Koblenz, Prof. Dr.-Ing. Peter Frings, leitet aus der jetzigen Vereinbarung sogar noch weitergehende Schritte ab und betonte: „Der Idee von Bologna entsprechend wird mit dieser Vereinbarung die Durchlässigkeit zwischen beruflicher Bildung und Hochschulbildung ganz konkret erweitert. Damit werden Bildungswege geöffnet, die gerade für den Bereich der Frühpädagogik, um den es hier geht, enorme Chancen bieten. Die Erfahrungen aus dieser Kooperation werden wir auf andere Bereiche unserer Hochschule übertragen.“