Charta "Familie in der Hochschule" unterzeichnet

Gemeinsam mit 46 weiteren Hochschulen und wissenschaftlichen Institutionen aus dem gesamten Bundesgebiet hat die Hochschule Koblenz im Rahmen der ersten Jahrestagung „Familienorientierung als Anspruch" an der Leibniz Universität Hannover die Charta „Familie in der Hochschule" unterschrieben.

Die Unterzeichner verpflichten sich damit, Familienorientierung als Teil ihres Profils zu verankern. Damit stehen sie zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung als Bildungs- und Lebensorte, an denen die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Wissenschaft mit Familienaufgaben gelebt wird und selbstverständlich ist.

„Ein familienorientiertes Umfeld erhöht die Attraktivität der Hochschule Koblenz für Studierende, Beschäftigte, aber auch für den wissenschaftlichen Nachwuchs“, so Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz. Passende Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf oder Studium und Familie zu schaffen bedeute zudem, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen.

"47 unterzeichnende Hochschulen ist für alle Initiatoren der Charta eine überwältigende Resonanz, die unsere Erwartungen weit übertrifft", freut sich Prof. Dr. Frank Ziegele vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE). Seit Sommer 2013 erarbeitete er gemeinsam mit den zwölf initiativen Hochschulen des Best-Practice-Clubs die Leitlinien zur Vereinbarkeit von Familienaufgaben mit Studium, Lehre, Forschung und wissenschaftsunterstützenden Tätigkeiten an deutschen Hochschulen. Die Charta „Familie in der Hochschule", die im Januar 2014 veröffentlicht wurde, geht dabei weit über Mindeststandards hinaus. Ziegele weiter: "Für mich ist es ein ermutigendes Signal, dass das Thema Familienorientierung an den Hochschulen angekommen ist.

" Ziel der Hochschulinitiative ist es, ein unverwechselbares Marken- und Qualitätskennzeichen für Familienorientierung an deutschen Hochschulen einzuführen und das seit 2008 bestehende Netzwerk nachhaltig zu etablieren, in dem beteiligte Hochschulen an den Erfahrungen der Anderen teilhaben und voneinander lernen können. Der Veröffentlichung der Charta im Januar folgte eine rege Diskussion, wie Hochschulen und wissenschaftliche Einrichtungen, die sich zur Familienorientierung verpflichten, ihren Beitrag zu mehr Chancengleichheit im Wissenschafts- und Bildungssystem leisten können. Auch wenige Tage vor Beginn der Tagung meldeten sich immer noch Hochschulen, die die Charta "Familie in der Hochschule" unterzeichnen und damit Mitglied im Best Practice-Club werden möchten.

Im Anschluss an die Tagung beraten die bisherigen und die neu beigetretenen Hochschulen in einem ersten Arbeitstreffen über die weitere Arbeit des Best Practice-Clubs. Das ehrgeizige Projekt wird durch die Robert Bosch Stiftung gefördert und vom Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) unterstützt.