Ferdinand Strunk at TSU, Georgia

Motivation zur Auslandsphase und Entscheidung für das Zielland

Motivation zur Auslandsphase und Entscheidung für das Zielland

Für mich stand früh in meinem Studium fest, dass ich ein Auslandssemester absolvieren möchte. Bereits zwischen Schule und Studium war ich für längere Zeit im Ausland unterwegs und habe gefallen an fremden Ländern deren Kulturen und Traditionen gefunden. Auch die Möglichkeit viele verschieden Menschen aus unterschiedlichsten Nationen kennen zu lernen ist für mich immer wieder verlockend. Zusätzlich finde ich einen derartigen Auslandsaufenthalt, auch einmal raus aus der eigen Komfortzone, als sehr hilfreich für die persönliche Entwicklung und kann ihn nur jedem herzlichst empfehlen! Da ich allerdings auch der Meinung bin, dass ein Auslandssemester, so wundervoll es ist und welche Vorteile es auch bietet, nicht die arbeitsspezifischen Erfahrungen während eines Praktikums ersetzt, habe ich mich dazu entschieden mein Auslandssemester nicht als Praxisphase anzumelden.

 

Motivation zur Auslandsphase und Entscheidung für das Zielland

The Katskhi pillar in western Georgia
Village road in Western Georgia

Meine Wahl fiel nach der ersten Beratung mit Frau Neukirchen relativ schnell auf Georgien. Dies hat hauptsächlich zwei Gründe. Zum einen hatte ich Lust auf ein eher unbekanntes Land, welches mich, im Vergleich zu einem typischen innereuropäischen Urlaubsland, hoffentlich nochmals auf eine neue Art herausfordern würde. Zum anderen war ich nicht bereit mehrere tausend Euro allein an Studiengebühren zu bezahlen. Zusätzlich habe ich während meines Work&Travel längere Zeit in einem englischsprachigen Land verbraucht, sodass auch der AspektEnglisch als Landessprache für mich keine Rolle gespielt hat. Nachdem ich also erfahren habe, dass wir im Raheen des ERASMUS+ Programms eine Partnerhochschule in Georgien haben war für mich hier der perfekte Mix gefunden. 

Organisation des Auslandsaufenthaltes

Nachdem ich meine Wahl auf Georgien fest gelegthatte, habe ich im Februar meine Bewerbungsunterlagen an das International Office des RheinAhrCampus geschickt.  Eine positive Zusage habe ich im Laufe des März erhalten. 
Bedingt durch die anhaltende Corona-Pandemie und die ungewisse Situation war lange nicht abschließend klar, ob ich mein Auslandssemester antreten kann oder nicht. Dennoch musste ich zügig mit der aktiven Planung Beginnen. Ausschlaggebend für die Entscheidung trotz der Ungewissheit zu fliegen war, dass Georgien gute Maßnahmen ergriffen hatte und diePandemie im Sommer 2020 weitgehend im Griff hatte. Als positiven Effekt aus dieser Situation hat sich ergeben, dass meine Freundin mit mir gemeinsam ins Auslandssemester geflogen ist. Sie hatte zunächst eine Zusage für Dänemark, konnte diese aber aufgrund von Corona Bestimmungen nicht antreten.


Versicherung und Einreisebestimmungen

Wichtig war für mich, nicht nur aufgrund der Pandemie, eine gute Auslandskrankenversicherung. Hier kann ich die Auslandskrankenversicherungen der HanseMerkur wärmstens empfehlen. Ich habe die „Krankenversicherung Basis Outgoing Weltweit“ sowie eine zusätzliche „Sachversicherung Kompakt Basis Outgoing“ gewählt. Für beide gibt es einen gesonderten Tarif für Personen bis zum 35. Lebensjahr. Für einen Versicherungszeitraum von 6 Monaten habe ich dafür 230,91€ gezahlt. Die Versicherung lässt sich hierbei tagesgenau buchen und die nicht in Anspruch genommenen Tage bei vorzeitiger Rückkehr ausbezahlen lassen. Dies hat nach meiner Wiedereinreise nach Deutschland lediglich eine Mail mit einer Einreisebestätigung (Flugticket) bedarf. Zusätzlichen Impfungen habe ich für meine Reise nach Georgien keine benötigt.
Unsere Einreise nach Georgien war nicht ganz unkompliziert. Unsere zunächst gebuchten Flüge mit Ryanair von Köln nach Tbilisi wurden leider storniert, sodass wir deutlich teurere Flüge von München mit Lufthansa buchen mussten (430€ anstatt 110€ mit Ryanair). Auch diese Flüge wurden noch einmal umgebucht, sodass wir erst knapp eine Woche vor Abflug unsere genauen Abflugdaten hatten.  Dar meine Freundin und ich uns dafür entschieden hatten noch unseren Urlaub in Georgien zu verbringen sind wir bereits einige Wochen vor Beginn des Semesters nach Georgien aufgebrochen. Dadurch bedingt waren an der Universität und in Georgien generell noch nicht alle Entscheidungen bezüglich ausländischen Student*innen gefällt und wir haben im Zug zum Flughafen eine Mail der Hochschule bekommen wir sollten unsere Flüge nur reservieren aber noch nicht buchen. Die Einreise selbst hat dann aber dennoch relativ unproblematisch funktioniert und sowohl Frau Neukirchen als auch ihr Pendant an der TSU (Mariam) haben sich führsorglich um uns bemüht.
Ein Visum oder Ähnliches ist für Einreisen nach Georgien bei maximaler Aufenthaltsdauer von unter einem Jahr nicht nötig . Bedingt durch die Corona Pandemie mussten wir lediglich spätestens 48 Stunden vor Einreise ein Einreiseformular online ausfüllen und bestätigen, dass wir uns innerhalb der letzten 14 Tage nicht in einem Risikogebiet aufgehalten haben. Ein negativer Corona-Test und/oder einen Selbstisolation nach Einreise waren nicht notwendig. 

Reisen mit Erasmus+

Da wir 2 Wochen vor Semesterbeginn nach Georgien eingereist sind und uns noch das Land anschauen wollten haben wir lediglich eine Unterkunft für die ersten beiden Tage gebucht. Vor Ort konnten wir unproblematisch ein Auto mieten und haben damit für 2 Wochen das Land erkundet. Nach unserer Rückkehr in die Stadt haben wir übergangsweise für einen Woche ein AirBnB gebucht und uns von dort aus auf Wohnungssuche begeben. Wir haben mehrere Wohnungen über georgische Wohnungsportale (myhome.ge und ss.gg) angeschrieben und bekamen direkt Antwort und am nächsten Tag Besichtigungstermine. Auf den Webseiten sind Makler zwischengeschaltet welche, nach erstem Kontakt, auch abseits der Webseiten nach Wohnungen suchen. Wir hatten mehrere Besichtigungen innerhalb weniger Tage und haben noch zum Ende der gleichen Woche unsere neue Wohnung bezogen. Mitunserem „Hauptmakler“ sind wir über unseren gesamten Aufenthalt in Kontakt geblieben und haben uns angefreundet. Wir sind mehrfachst gemeinsam Essen gegangen und wurden auch zu ihm und seiner Frau nach Hause und auf Partys zu Freunden eingeladen. Bei Interesse kann ich den Kontakt gerne vermitteln.
Die Zusage für einen Erasmus+ Platz in Georgien ist mit einer Monatlichen Förderung in Höhe von 700€ sowie einer einmaligen Reisekostenpauschale in Höhe von 530€ verbunden. Die Reisekostenpauschale sowie 70% der monatlichen Zuschüsse werden in einer Rate zu Beginn des Aufenthalts ausgezahlt. Die restlichen 30% der monatlichen Förderung nach Beendigung des Aufenthalts. Da Georgien ein günstiges Land ist, ist  diese Förderung mehr als ausreichend für den normalen täglichen Bedarf eines Studentenlebens (Miete, Verpflegung, gelegentliche Restaurant und Barbesuche) und so konnten wir auch einen Teil unserer Reisekosten im Land damit decken (Automiete, Zugtickets, Hotelübernachtungen, Kulturelles, etc.)