Stadt- und Gemeindeforschung

Stadt- und Gemeindeforschung

Das Institut für Forschung und Weiterbildung ist eine Einrichtung des Fachbereichs Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz.

Stadt- und Gemeindeforschung ist ein Schwerpunkt des Instituts, das im Rahmen angewandter interdisziplinärer Forschung zum Wissenstransfer in die Praxis beiträgt.

Arbeits- und Forschungsfelder:

  • Nachhaltige Stadt- und Dorfentwicklung
  • Soziale Stadt Gemeindestudien
  • Dorfmoderation
  • Dorferneuerung
  • Sozialraumanalyse
  • Wohnraumversorgung
  • Stadtumbau
  • Internationale Vergleichsforschung
  • Empirische Erhebungen
  • Wissenschaftliche Projektbegleitung und Politikberatung

Weiterbildung

  • Zusatzqualifizierung von Architekten und Stadtplanern
  • Weiterbildung von Sozialarbeitern als zukünftige Stadtteil- und Quartiersmanager
  • Qualifizierung im Bereich der planenden Verwaltung
  • Angebote in Bachelor- und Masterstudiengängen

Tagungen und Publikationen

  • Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen, Seminaren und Kolloquien
  • Wissenschaftliche Veröffentlichungen

Veröffentlichung

Prof Dr. Dr. h.c. Detlef Baum (Hrsg.): 

Die Stadt in der Sozialen Arbeit - Ein Handbuch für soziale und planende Berufe 2007. 404 S. mit 29 Abb. u. 7 Tab. Br. EUR 39,90 - ISBN 978-3-531-15156-4 -

Buchinformation und Bestellformular

 

"Leben in Brey"- Eine Untersuchung im Rahmen einer Dorfmoderation

Zeitraum: Juli 2009 bis Mai 2010

Die Gemeinde Brey hat sich einem Moderationsprozess gestellt, in dessen Verlauf sie sich über ihre weitere Entwicklung und ihr Leitbild im Klaren werden wollte, das sie sich bereits in einem vorherigen Verfahren gegeben hatte. Solche Moderationsprozesse in kleineren Gemeinden werden immer mehr genutzt, um das Verhältnis von Politik, Verwaltung und Bürgern neu zu justieren, zumal die Lösung anstehender Probleme oder das Fällen von Entscheidungen zunehmend von Aushandlungsprozessen zwischen Politik und Bürgern gekennzeichnet sind.

Mit der Leitplanung “Leben in Brey“ hat sich die Ortsgemeinde ein Instrument an die Hand gegeben, um für das zukünftige Miteinander in der Gemeinde, für eine neue Vernetzung der Vereine und der Bürgerschaft neue Wege und Möglichkeiten zu eröffnen. Die zukünftige Ortsentwicklung, die Steigerung der Lebensqualität, der soziale Wandel in der Gesellschaft und das soziale Engagement sowie die Barrierefreiheit im gesamten öffentlichen Bereich und in/ an öffentlichen Gebäuden sind dabei die maßgeblichen Kriterien.

Es hat sich eine Vielzahl an Bürgerinnen und Bürgern sowohl in den Bürgerversammlungen als auch in den vier Arbeitsgruppen für bestimmte Themen interessiert und für anstehende Probleme nach geeigneten Lösungen und Maßnahmen gesucht. Die Bewohnerinnen und Bewohner in Brey konnten sich über die weitere Entwicklung in bestimmten Bereichen der Dorfgestaltung, der demographischen Veränderungen, der Tourismus- und Gewerbestruktur und des Aufwachsens und Jungseins in Brey bewusst werden und haben Vorschläge erarbeitet, die in der nächsten Zeit diskutiert und umgesetzt werden sollen.

Im aktuell erschienenen Abschlussbericht werden der Verlauf und die Ergebnisse des Moderationsprozesses sowie die Auswertung der vorangegangenen Haushaltsbefragung dokumentiert. Die Dokumentation schließt mit einigen Empfehlungen ab, die sich insbesondere an die Politik und die Verwaltung richten.

Lebensqualität in Lützel

Eine Untersuchung im Rahmen des Programms "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf: die Soziale Stadt"

Die Stadt Koblenz hat mehrere benachteiligte Quartiere, die im Rahmen des Förderprogramms "Entwicklungsbedarf benachteiligter Quartiere - Die Soziale Stadt" aufgewertet werden sollen. Insbesondere soll durch investive und andere Maßnahmen die Lebensqualität der Bewohnerschaft und die Integrationsfähigkeit des Stadtteils verbessert werden, um damit weiterhin negative Segregationseffekte zu vermeiden.

Im Kontext dieses Programms war das Institut für Stadtforschung Koblenz ISKO beauftragt, eine Bewohnerbefragung durchzuführen, die einerseits zu einer Einschätzung der Lebens- und Wohnqualität durch die Bewohner führen sollte, andererseits aber auch die objektiven Bedingungen des Lebens und Aufwachsens durch eine Bestandsaufnahme abbilden sollte. Mit einem teilstandardisierten Fragebogen wurden im Rahmen einer repräsentativen Stichprobe Interviews geführt.

Diese Untersuchung ist Teil eines integrierten Handlungskonzeptes, das zur Verbesserung des Stadtteils entwickelt werden muss.

Dazu gehört auch, die Gemeinwesenarbeit im Stadtteil zu begleiten und das zu etablierende Quartiersmanagement konzeptionell zu unterstützen.

Integriertes Handlungskonzept für die südliche Innenstadt Neuwied

Das Institut für Stadtforschung Koblenz ist beauftragt, für ein Fördergebiet im Rahmen der Sozialen Stadt ein integriertes Handlungskonzept zu entwickeln, das dieses Fördergebiet aufwertet, also die Lebensqualität der Bewohner erhöht und die Integrationsfähigkeit des Stadtteil verbessert.

Das Fördergebiet ist ein Teil der Innenstadt und gleichzeitig ein von ihr abgekoppeltes Gebiet - ein Charakteristikum, das für viele mittlere Städte und Großstädte typisch ist.

Dazu soll neben einer Bestandsaufnahme des Wohnraumbestandes und der städtebaulichen Struktur ein Konzept entwickelt werden, das öffentliche und freie Träger der sozialen Arbeit und der Kinder- und Jugendhilfe besser vernetzt und einbindet in die Gesamtaufgabe der Verbesserung der Lebensqualität im Stadtteil.

Das Institut begleitet dabei einen Moderationsprozess, der die Akteure und Verantwortlichen des Stadtteils und die Bewohnerschaft besser vernetzt.

Wohnraumversorgungskonzept Koblenz

Um angesichts des demographischen Wandels in Zukunft zu einer realistischen Einschätzung des Wohnraumbedarfs in den Städten und Kommunen zu kommen, entwickeln derzeit viele Städte Wohnraumversorgungskonzepte.

Das Institut für Stadtforschung Koblenz ist damit beauftragt, einen Prozess zu moderieren, in dem die entscheidenden Akteure der Wohnraumversorgung - Investoren, kommunale und private Anbieter auf dem Wohnungsmarkt, die Bau- und Wohnungswirtschaft ihre Interessen austauschen können um dann zu einem integrierten Handlungskonzept zu kommen, das von allen getragen wird.

Insbesondere die Versorgung einer sozial schwachen Bevölkerung mit angemessenem Wohnraum als Kern einer kommunalen Sozialpolitik muss dabei neu überdacht werden; gleichzeitig wird aber auch die Frage immer virulenter, wie Städte und Gemeinden für eine älter werdende Bevölkerung attraktiv bleiben und wie angesichts der Schrumpfungsprozesse eine Wohnbevölkerung gehalten werden kann, bzw. angezogen wird, die für die Aufrechterhaltung der kollektiven Daseinsvorsorge und einer gewissen urbanen Lebensweise notwendig ist.

Innenstadtkonzeption Andernach

Um angesichts des demographischen Wandels in Zukunft zu einer realistischen Einschätzung des Wohnraumbedarfs in den Städten und Kommunen zu kommen, entwickeln derzeit viele Städte Wohnraumversorgungskonzepte.

Das Institut für Stadtforschung Koblenz ist damit beauftragt, einen Prozess zu moderieren, in dem die entscheidenden Akteure der Wohnraumversorgung - Investoren, kommunale und private Anbieter auf dem Wohnungsmarkt, die Bau- und Wohnungswirtschaft ihre Interessen austauschen können um dann zu einem integrierten Handlungskonzept zu kommen, das von allen getragen wird.

Insbesondere die Versorgung einer sozial schwachen Bevölkerung mit angemessenem Wohnraum als Kern einer kommunalen Sozialpolitik muss dabei neu überdacht werden; gleichzeitig wird aber auch die Frage immer virulenter, wie Städte und Gemeinden für eine älter werdende Bevölkerung attraktiv bleiben und wie angesichts der Schrumpfungsprozesse eine Wohnbevölkerung gehalten werden kann, bzw. angezogen wird, die für die Aufrechterhaltung der kollektiven Daseinsvorsorge und einer gewissen urbanen Lebensweise notwendig ist.

Aktiv im Alter - Bericht über die Strukturierung und wissenschaftliche Begleitung eines Moderationsprozesses in der Verbandsgemeinde Linz    

Die Verbandgemeinde Linz hat sich dem Bundesprogramm Aktiv im Alter angeschlossen und dazu bereits mehrere Aktivitäten entfaltet.

Im Rahmen eines Moderationsprozesses, an dessen Ende ein Integriertes Handlungskonzept steht, soll erarbeitet werden, wie sich die Verbandgemeinde und ihre Ortsgemeinden in Zukunft verstehen wollen, in der immer mehr alte Menschen wohnen werden.

Wie können Bedingungen für einen gelingenden Alterungsprozess in den Ortsgemeinden hergestellt werden und in der Verbandgemeinde etabliert werden, die es den älteren Bürgerinnen und Bürgern erlauben, am öffentlichen Leben noch teilzuhaben, sich aktiv einbringen zu können in Kommunikationsprozesse und in die Gestaltung des öffentlichen Lebens und mitwirken können an den für sie relevanten politischen und sozialen Prozessen und Entscheidungen?  

Die einzelnen Ortsgemeinden sind sehr unterschiedlich strukturiert. Wir finden sehr unterschiedliche infrastrukturelle und sozialstrukturelle Bedingungen vor, die auch das Leben im Alter unterschiedlich beeinflussen.

Was auch immer an Maßnahmen ergriffen wird, um insgesamt mehr oder weniger einheitliche Rahmenbedingungen des Lebens in der VG Linz zu schaffen und zu erhalten - es wird immer Unterschiede in der Ausgestaltung vor Ort - also in den einzelnen Ortsgemeinden - geben. Diese Vielfalt der Lebensbedingungen in den einzelnen Gemeinden ist zunächst auch ein Gewinn für eine Verbandsgemeinde; man kann diese Vielfalt sicher auch produktiv nutzen, weil bestimmte Angebote und Funktionen in der einen Ortsgemeinde auch diejenigen anzieht, die diese in ihrer eigenen Ortsgemeinde nicht vorfinden.  

Gleichzeitig wird im Alter der Nahraum der Ortsgemeinde immer bedeutsamer für die eigene soziale Verortung, vor allem, wenn man immobil wird und sich Mobilität nicht einfach herstellen lässt.  

Was in der Verbandsgemeinde Linz gebraucht wird und was das Leben im Alter und den Alterungsprozess in der Verbandgemeinde attraktiv macht, soll in einem Moderationsprozess herausgefunden werden.

Moderationsprozesse erlauben es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, den bisherigen Stand kritisch zu reflektieren und das Gefühl zu entwickeln, als Akteure den Prozess mitgestalten zu können. Welche Rahmenbedingungen können verändert werden, welche müssen sogar verändert werden und was hat sich bewährt. Dazu werden zu spezifischen Themen Arbeitsgruppen eingerichtet, in denen sich die Bewohnerinnen und Bewohner der Verbandsgemeinde einbringen können, ihre Interessen auf Augenhöhe artikulieren können und sogar in Aushandlungsprozessen mit der Politik zu Veränderungen zu kommen.

Projektbericht