Hochschule Koblenz erhält am WesterWaldCampus eines der beiden Forschungskollegs Rheinland-Pfalz

Gemeinsam mit der Universität Koblenz-Landau bekommt die Hochschule Koblenz eines der beiden neuen Forschungskollegs im Land, die das rheinland-pfälzische Wissenschaftsministerium nun in der neu eingerichteten Förderlinie bewilligt hat. Jeweils 250.000 Euro jährlich erhalten das „Koblenz Institute of Advanced Ceramic Material Properties Studies", das von der Universität Koblenz-Landau und der Hochschule Koblenz getragen wird, sowie das „Forschungs­kolleg iProcess" der Technischen Universität Kaiserslautern, Hochschule Trier und der Technischen Hochschule Bingen in den kommenden drei Jahren.

  • Von links: Dr. Kathrin Ruhl, Prof. Dr. Olaf Krause, Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Prof. Dr. Konrad Wolf, Prof. Dr. Dr. h. c. May-Britt Kallenrode, Prof. Dr. Peter Quirmbach. Foto: MWWK

„Ich freue mich, dass wir heute die ersten Forschungskollegs Rheinland-Pfalz starten können. Mit den Verbundprojekten wollen wir die Forschungskooperation zwischen Hochschulen und Universitäten stärken und die kooperative Promotion für Absolven­tinnen und Absolventen von Fachhochschulen unterstützen. Die beiden Kollegs wur­den in einem Begutachtungsverfahren aus den insgesamt sieben Bewerbungen rhein­land-pfälzischer Hochschulen ausgewählt. Ihre Forschungsansätze in der Antibiotika­und der feuerfesten Keramik-Forschung haben hier überzeugt. Wir können somit zu­recht erwarten, in der dreijährigen Förderperiode hochspannende Forschungsergeb­nisse zu erhalten und Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler zu quali­fizieren", so Wissenschaftsminister Wolf.

Das „Koblenz Institute of Advanced Ceramic Material Properties Studies" befasst sich mit der Erforschung und Weiterentwicklung von Feuerfestkeramiken, die ihre Verwen­dung in der Grundstoff- und Chemieindustrie sowie in der thermischen Abfallverwer­tung und der Energieerzeugung finden sollen. Das Forschungskolleg „iProcess. Intelligente Prozessentwicklung -von der Modellierung bis zum Produkt" widmet sich der Suche nach neuen Antibiotika und nutzt dabei Pilze und Bakterien als Produktionsor­ganismen.

In beiden Kollegs sollen insgesamt 13 Promovierende eine Qualifikation anstreben. Weitere Promovierende der beteiligten Hochschulen sollen die Möglichkeit erhalten, sich an den Verbünden zu assoziieren. ,,Die Kollegs bieten die große Chance, die Fachhochschulen mit ihrer anwendungsori­entierten Forschung stärker in das Promotionsgeschehen einzubeziehen. Das stärkt die Profilbildung und steigert die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen in der Fläche unseres Landes. Auch dies wird dazu beitragen, mehr gesuchte, hochqualifizierte Fachkräfte auszubilden und in der Region zu halten", so Wolf.

Die Einrichtung von Forschungskollegs folgt einer Empfehlung des Expertenberichts zum Hochschulzukunftsprogramm, der im Frühjahr dieses Jahres vorgelegt wurde. Neben der Ausweitung des dualen Studienangebots in Rheinland-Pfalz stellt sie eine weitere sichtbare Umsetzung des Expertenberichts dar.