Aufmerksam machen und informieren

Remagen. Erstmals fand Anfang November diesen Jahres die Themenwoche Toleranz in unserer Gesellschaft am RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz statt. Die Hochschule wollte in dieser Woche Studierende und MitarbeiterInnen mit verschiedenen halbstündigen Impulsvorträgen während der Mittagszeit zum Thema Toleranz sensibilisieren.

Mit den verschiedenen Beiträgen sollte auf den Tag der Demokratie am Samstag den 21. November aufmerksam gemacht werden, denn auch in diesem Jahr werden sich Studierende und Hochschule bei dem Friedensfest in der Remagener Innenstadt engagieren. Hintergrund des Tages sind die Naziaufmärsche, die seit einigen Jahren, an der Hochschule vorbei zur Schwarzen Madonna führen. Rechtsradikale Anhänger gedenken den Opfern der Rheinwiesenlager. Rechtradikale Anhänger missbrauchen das Gedenken an die Opfer in den Rheinwiesenlagern, um die Gräueltaten der Nazis im dritten Reich zu relativieren. Eines der Lager wurde genau an dem Ort aufgeschlagen, an dem sich heute der RheinAhrCampus befindet.

Der Tag der Demokratie soll ein aktives Zeichen gegen Rechts setzen und aufzeigen, dass jede Form der Gewaltverherrlichung abgelehnt wird. Diesen Gedanken griff auch die Themenwoche Toleranz am RheinAhrCampus auf, indem sie sich mit der Nachkriegszeit, aber auch mit der aktuellen Flüchtlingssituation in Remagen beschäftigte.

Herzlich bedanken möchte sich die Hochschule für das Engagement aller Vortragenden. Der Film und der Kurzvortrag zu den Rheinwiesenlagern von Wofgang Gückelhorn, der Zeitzeugenbericht von der Remagenerin Ruth Kilp und Agnes Menacher vom Heimatmuseum Sinzig sowie der Vortrag der Stadtverwaltung durch Eva Etten zur aktuellen Flüchtlingssituation in Remagen und zu Möglichkeiten der Mithilfe durch Studierende, waren hochinteressant und lehrreich.

Ebenso engagierte sich der AStA des Campus mit einer Fotoaktion und einem Waffelverkauf sowie einer Wochenabschlussparty in der Studierendenkneipe BaRACke.

Der Zuspruch zur Themenwoche blieb zwar hinter den hoch gesteckten Erwartungen der Organisatoren zurück, lockte aber genügend Zuhörer zu den Vorträgen, sodass eine weitere Themenwoche im November 2016 angedacht ist.