Baião de dois

Remagen. Im vergangenen Herbst starteten Gaststudierende von drei verschiede-nen Kontinenten ihr Auslandssemester am RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz. Unter ihnen waren Kommunikationsstudentinnen aus Portugal und Informatikstudenten aus Brasilien. Unter Anleitung von Dr. Rashimah Rajah vom Bereich Sprachen/Internationales am Campus, organisierten die Studierenden mehrere Besuche am Gymnasium Nonnenwerth, um 14 Schülerinnen von der fünften bis zur achten Klasse mehr über die Geschichte, Kultur und Sprache ihrer Heimatländer zu vermitteln.

Die Studierenden ließen sich für die verschiedenen Workshops auf der Insel so einiges einfallen: So organisierten sie z. B. ein Brettspiel, bei dem die Schülerinnen auf einem bunten Brett die Unterschiede zwischen Portugal und Deutschland fin-den mussten. Als Höhepunkt der Veranstaltungsreihe gab es eine Tanzstunde in traditionell portugiesischem Tanz. Verwöhnt wurden die Teilnehmer dabei durch eine Auswahl von landestypischen Gerichten, wobei die Schülerinnen im Gegenzug ein deutsches Gericht für die Studierenden vorbereiteten. Die portugiesischen Studierenden brachten das Dessert „natas do céu“ (Pudding mit Keksen) und die brasilianische Speise „baião de dois“ mit.

Das Reisgericht „Baião de dois“ wird mit Bohnen, Paprika, Fleisch und Käse gekocht und bedeutet übersetzt „tanzen für zwei“. Das ideale Gericht, nicht nur weil der Tanzkurs der Höhepunkt des Projekts darstellte, sondern auch weil es den Geist des gegenseitigen kulturellen Kennenlernens treffend beschreibt.

Schulleiter Dieter Peter strahlte: „Wir freuen uns darüber, wenn Externe etwas Neues an unsere Schule bringen und dazu beitragen, dass unsere Schüler ihren Horizont erweitern.“ Anderson Thelles Claudino da Silva, ein brasilianischer Gaststudent am RheinAhrCampus, äußerte sich ebenfalls enthusiastisch über das Projekt: „Ich habe mich durch dieses Projekt professionell entwickelt und es macht sehr viel Spaß, den deutschen Kindern etwas über meine Heimat und Kultur beizubringen. Diese Erfahrung bleibt mir als eine meiner Besten, während meines Austauschse-mester hier in Deutschland, in Erinnerung“.

Involviert in das Projekt sind seitens der Schule Astrid Heilmann-Cappel, die für zahlreiche Kooperationen zwischen dem Gymnasium und der Hochschule zustän-dig ist sowie Annette Predeek und Helmut Meixner, beide Leiter des AG-Programms am Gymnasium Nonnenwerth.