Technik aus dem Schuhkarton erlebt – Ferienkurs der Hochschule Koblenz brachte das Labor nach Hause

KOBLENZ. Auch vor den Ferienkursen der Hochschule Koblenz machte Corona nicht halt. Doch die findigen Ingenieurinnen und Ingenieure des RheinMoselCampus hatten sich davon nicht abhalten lassen und ein Corona-taugliches Konzept für die Sommerferien entwickelt. Insgesamt 14 technische Bausätze mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad erreichten die Schülerinnen und Schüler im Schuhkarton. So konnten sie Technik diesmal statt im Labor ganz einfach und bequem von Zuhause erleben.

  • Die Technik im Schuhkarton. Foto: Hochschule Koblenz/Lisek

Der Schuhkarton mit dem benötigten Equipment enthielt Werkzeuge wie Lötkolben, Heißklebepistole, Zangen und Klemmen, die die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler durch Alltagsgegenstände aus dem Haushalt ergänzen mussten. So entstanden aus den Teil-Bausätzen in Kombination mit Batterien, alten CDs, Schwämmen, Getränkedosen, Büroklammern, Wattestäbchen oder PET-Flaschen elektrotechnische Schaltungen mit den unterschiedlichsten Funktionen. Die Schülerinnen und Schüler bauten eine USB-Powerbank, um ihr Smartphone zu laden, eine Boombox, um Musik zu hören, ein glitzerndes Disco-Light oder experimentierten mit einem stummen Lautsprecher, der Musik über die Zähne ins Ohr transportiert oder aber mit 30.000 Volt Hochspannung an der selbst gebauten Tesla-Spule - alles natürlich völlig ungefährlich. So wurde den Jugendlichen die Technik hinter Alltags-Gegenständen nähergebracht.

Die Schülerinnen und Schüler im Alter von 13 bis 16 Jahren waren konzentriert bei der Arbeit, die Rückmeldungen der Jugendlichen in den Live-Video-Sessions zeigten das. Der ausgebuchte Ferienkurs „ScoobY – Science out of the box, Yeah" kann also als Erfolg gewertet werden und wird daher in den Herbstferien vom 21. bis 23. Oktober erneut angeboten.  

Dass das Basteln und Werkeln an elektrotechnischen Schaltungen und Aufbauten einfach vom Labor der Hochschule an einen Schreibtisch verlegt werden kann, darin konnte die Hochschule Koblenz schon Erfahrungen über ihr MINT-Mobil sammeln, das technische Versuche in den Schulunterricht bringt. Ab diesem Schuljahr wird nun auch das MINT-Mobil im gleichen Stil und damit Corona-konform angeboten. Schulen können sich für die Termine unter www.hs-koblenz.de/mint-mobil bewerben.

"Wir freuen uns, dass wir den Kindern auch in Zeiten von Corona Wissenschaft hautnah vermitteln können", betont Prof. Dr. Johannes Stolz, der als Professor für Elektro- und Informationstechnik sowohl die elektrotechnischen Ferienkurse als auch das MINT-Mobil der Hochschule betreut.

Neben der Technik aus dem Schuhkarton werden in den Herbstferien weitere Ferienkurse@Home angeboten, die die Technik direkt aus den Laboren der Standorte Koblenz, Remagen und Höhr-Grenzhausen in virtueller Form nach Hause bringen. Informationen unter www.hs-koblenz.de/ferienangebote.