Studieren unter freiem Himmel

Studierende besuchen remagener Freibad

Remagen. Umweltaspekte des Freizeitbades standen im Fokus, als angehende Sportmanager des RheinAhrCampus, ein Standort der Hochschule Koblenz, das Freizeitbad Remagen besuchten. Im Rahmen der Lehrveranstaltung „Sport und Umwelt“ hatten sie sich Anfang Juni getroffen, um unter Leitung von Dr. Konstanze Ameskamp eine Sportstätte vor der eigenen Haustür im Hinblick auf Energieverbrauch, Wasser, Naturschutz und Verkehrsanbindung unter die Lupe zu nehmen.

Die Exkursion findet seit 2010 jährlich statt. Seitdem hat sich im Freizeitbad auch einiges getan: 2010 wurde das Schwimmbadwasser noch ausschließlich mit Gas erwärmt – sowohl betriebswirtschaftlich wie auch ökologisch ein „dicker Brocken“, wie Badleiter Michael Dillenberger deutlich machte. Vor zwei Jahren wurden dann auf dem Dach von Eingangshalle und Umkleideräumen schwarze Absorbermatten verlegt, durch die das Badewasser gepumpt und aufgewärmt wird. Dadurch und durch Strom sparende Maßnahmen konnten die Betriebskosten ebenso wie die klimaschädlichen CO2-Emissionen deutlich gesenkt werden.

Schwimmbäder sind ein Luxus, aber sie sind ein Tummelplatz für Jung und Alt. Einer der wenigen Treffpunkte für Jugendliche, Fitnessmöglichkeit für Ältere und zwingend notwendig für lebensrettenden Schwimmunterricht. Umso wichtiger wurden die Investitionen von den Studierenden eingeschätzt, um diese Möglichkeiten auch zukünftig ökologisch und ökonomisch verantworten zu können. Mit der großen Grünfläche und dem zum Teil schon älteren Baumbestand hat das Schwimmbad auch Vorteile für die Umwelt, die ebenfalls diskutiert wurden: Wie sieht es mit der Bewässerung aus, kann es sinnvoll sein, Bäume zu fällen? Und wenn ja, wann darf man das?

Abschließend erneuerte Dillenberger sein Angebot, den Studierenden jederzeit für weitere Fragen oder Haus- und Bachelorarbeiten zur Verfügung zu stehen. Das wäre eine Fortsetzung der ohnehin schon sehr erfreulichen Kooperation zwischen städtischer Einrichtung und Hochschule.